Jul. 15 2008

Unser Tun

brettspielgruppe„Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Sprüche 3,27

Dies war die Losung für den vergangen Sonntag gewesen und ist für uns immer wieder eine neue Entscheidung, vor die wir hier gestellt werden. Natürlich sind wir hier, um zu helfen, aber es ist schwer, dabei nicht ausgenutzt zu werden. Im Krankenhaus stellen sich Menschen arm, obwohl sie die Mittel hätten.

Unsere Arbeit ist geprägt von Vielseitigkeit. So wird uns nicht langweilig, aber es fordert uns auch sehr heraus.

Michael, der seit Mai wieder als Krankenpfleger arbeitet, hat seinen Einsatz im OP, auf der Endoskopie oder auf der Station, je nach Dienst. Seine freie Zeit ist geprägt von den verschiedenen Arbeiten, die noch an unserem Haus gemacht werden müssen und immer wieder von Hausmeistertätigkeiten im Krankenhaus. Gerade baut er an der Kühlzelle für die Krankenhausküche, damit Obst und Gemüse länger frisch bleiben.

Unsere Kinder sind bis vor drei Wochen noch in die peruanische Schule gegangen. Es waren sehr anstrengende Monate gewesen. Sehr viel Zeit ging am Nachmittag für die vielen Hausaufgaben drauf, die nicht nur die Nerven der Kinder stressten. Nun sind wir alle sehr froh über die Entscheidung, unsere Kinder wieder allein zu unterrichten. Unsere Lernhelferin Friederike haben wir vor gut einer Woche verabschiedet, so dass ich die Unterrichtung übernommen habe. Ende August hat sich unsere neue Helferin Rebekka angemeldet. Dann werden wir neu entscheiden, wie wir es aufteilen, denn es sind dann drei Kinder, die lernen möchten. Leonore kommt zum zweiten Mal in die Schule, erst peruanisch und jetzt deutsch. Sie ist ganz stolz, dass ihr zwei Zähnchen wackeln.

Montags und dienstags bekommen wir immer Besuch von Kindern, die mit Begeisterung Brettspiele machen. Abends sitzen sie dann alle um unseren Tisch und freuen sich übers Essen. Die Kinderarbeit ist, obwohl sie mir großen Spaß macht, immer noch eine große Herausforderung, besonders wenn ich die Stunde gestalten muss. Glücklicherweise haben wir gutes Material, was die Arbeit sehr erleichtert. Der Donnerstagsclub hat sich mittlerweile von 15 auf 30 Kinder verdoppelt. Freitags ist der kleine Club für 2-5 Jährige, zu dem nun auch schon zwischen 10 und 15 Kindern kommen. Viele von den ganz Kleinen getrauen sich schon, allein zu bleiben. Es sieht richtig niedlich aus, wenn sie die Bewegungslieder mitmachen.

Wir sind gespannt, was uns die nächsten Wochen bringen werden.


Jan. 27 2008

Das haben wir schon erlebt:

alexandro-ist-bei-der-wanderung-dabei

27.01.2008

-Am 5.1. feierten wir Michaels und am 19.01. meinen Geburtstag mit vielen
Diospi-Mitarbeitern.

-Stromausfälle waren in letzter Zeit nicht mehr so häufig und da wir nun einen
Wassertank besitzen, hat sich unserer Wasserversorgung auch verbessert.

-Eine größere Wanderung haben wir unternommen und dabei festgestellt, dass die Sprachschulzeit doch erheblich an unserer Kondition genagt hat.

-Ca. 1/2 Stunde Fahrtzeit von Curahuasi gibt es warme Quellen. Mit unseren Freunden aus Sachsen haben wir es gewagt, dahin zu fahren. Allerhand Stiche mussten wir dafür aber hinnehmen.

-Immernoch sind wir ein beliebtes Fernsehprogramm. Manchmal nehmen wir einen oder zwei der Zuschauer mit in unser Programm auf. Sie sitzen dann strahlend bei uns am Tisch und lassen es sich schmecken.

zuschauer6

-Seit dem 19.01. haben wir einen Internetanschluss. Einen Tag funktionierte er auch schon.

Heute wurden Barbara und Udo Klemens verabschiedet. Nach 2,5 Jahren fliegen sie zurück nach Deutschland. Er war der Bauleiter von Krankenhaus und sie hat im Kinderclub geholfen, in der Frauenarbeit war sie tätig und tat uns Missionaren allen sehr gut. Wir werden sie alle vermissen.