Okt. 27 2008

Regenwetter

Die Straße ist ein See

REGENWETTER (Friedrich Halm)

Was ist das für ein Wetter heut,
es regnet ja wie toll.
Die Straße ist ein großer See,
die Gosse übervoll.

Der Sperling duckt sich unter´s Dach,
so gut er eben kann,
und Karo liegt im Hundehaus
und knurrt das Wetter an.

Wir aber haben frohen Mut
und sehn dem Regen zu,
erzählen uns gar mancherlei
daheim in guter Ruh.

Am vergangen Sonntag erlebten wir die erste richtige Einstimmung auf die Regenzeit in Curahuasi. Innerhalb kürzester Zeit prasselte es vom Himmel. Unsere Wiese war übersät von Hagelkörnern und die Straße vor unserem Haus ein kleiner Fluss. Wir waren frohen Mutes, denn wir haben ein wenigstens einigermaßen dichtes Dach. Wie wird es wohl den meisten peruanischen Familien ergangen sein?

Hagel


Juli 15 2008

Unser Tun

brettspielgruppe„Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Sprüche 3,27

Dies war die Losung für den vergangen Sonntag gewesen und ist für uns immer wieder eine neue Entscheidung, vor die wir hier gestellt werden. Natürlich sind wir hier, um zu helfen, aber es ist schwer, dabei nicht ausgenutzt zu werden. Im Krankenhaus stellen sich Menschen arm, obwohl sie die Mittel hätten.

Unsere Arbeit ist geprägt von Vielseitigkeit. So wird uns nicht langweilig, aber es fordert uns auch sehr heraus.

Michael, der seit Mai wieder als Krankenpfleger arbeitet, hat seinen Einsatz im OP, auf der Endoskopie oder auf der Station, je nach Dienst. Seine freie Zeit ist geprägt von den verschiedenen Arbeiten, die noch an unserem Haus gemacht werden müssen und immer wieder von Hausmeistertätigkeiten im Krankenhaus. Gerade baut er an der Kühlzelle für die Krankenhausküche, damit Obst und Gemüse länger frisch bleiben.

Unsere Kinder sind bis vor drei Wochen noch in die peruanische Schule gegangen. Es waren sehr anstrengende Monate gewesen. Sehr viel Zeit ging am Nachmittag für die vielen Hausaufgaben drauf, die nicht nur die Nerven der Kinder stressten. Nun sind wir alle sehr froh über die Entscheidung, unsere Kinder wieder allein zu unterrichten. Unsere Lernhelferin Friederike haben wir vor gut einer Woche verabschiedet, so dass ich die Unterrichtung übernommen habe. Ende August hat sich unsere neue Helferin Rebekka angemeldet. Dann werden wir neu entscheiden, wie wir es aufteilen, denn es sind dann drei Kinder, die lernen möchten. Leonore kommt zum zweiten Mal in die Schule, erst peruanisch und jetzt deutsch. Sie ist ganz stolz, dass ihr zwei Zähnchen wackeln.

Montags und dienstags bekommen wir immer Besuch von Kindern, die mit Begeisterung Brettspiele machen. Abends sitzen sie dann alle um unseren Tisch und freuen sich übers Essen. Die Kinderarbeit ist, obwohl sie mir großen Spaß macht, immer noch eine große Herausforderung, besonders wenn ich die Stunde gestalten muss. Glücklicherweise haben wir gutes Material, was die Arbeit sehr erleichtert. Der Donnerstagsclub hat sich mittlerweile von 15 auf 30 Kinder verdoppelt. Freitags ist der kleine Club für 2-5 Jährige, zu dem nun auch schon zwischen 10 und 15 Kindern kommen. Viele von den ganz Kleinen getrauen sich schon, allein zu bleiben. Es sieht richtig niedlich aus, wenn sie die Bewegungslieder mitmachen.

Wir sind gespannt, was uns die nächsten Wochen bringen werden.


Aug. 23 2007

erste Eindrücke

Was ist dreckig, laut und stinkig? Das ist Lima, eine riesige Stadt, in der im 5 Sekundentakt gehupt wird. Am 15. August sind wir dort müde von der langen Reise aber glücklich, 5 Stunden nach dem Erdbeben, gelandet, unser gesamtes Gepäck ebenso. Von zwei Diospi Suyana Mitarbeiterinnen wurden wir abgeholt.
Den nächsten Morgen ging es gleich zu Interpol, um uns regestrieren zu lassen und dannach einen Flug nach Cusco zu buchen.
Am 17. August morgens um 9.30 Uhr saßen wir dann wieder im Flieger. Außer einem kurzen Nachbeben in Lima haben wir nichts von dem schrecklichen Erdbeben gemerkt. Nach 1 Stunde Flug sind wir gelandet, wurden wieder abgeholt, bekamen etwas zu essen und zu trinken, haben unser Gepäck reduziert und sind dann gleich nach Curahuasi mit einem Taxi weitergefahren. Hier bleiben wir bis die Einweihungsfeier vorüber ist. Danach geht es für 3-4 Monate zur Sprachschule nach Cusco.

In Peru ist gerade Trockzeit, das heißt, dass das Wasser knapp ist. Es ist nicht immer das Duschwasser da, wenn man es braucht, da muß man schon mal 5.45 Uhr aus dem Bett springen, denn ab 6.00 Uhr kann das Wasser schon wieder abgestellt sein. Dank eines Wasserfilters, der gleichzeitig als Wasservoratsbehälter dient, haben wir genug Trinkwasser. Außerdem gibt es auch Wasser in Flaschen zu kaufen.

7 Stunden sind hier Zeitverschiebung. Also, wenn in Deutschland Mittag ist, stehen wir erst auf. In Deutschland beginnt langsam der Herbst und in Peru beginnt der Frühling.

Damit endet unser vorfrühlingshafter Bericht.

Zur Zeit haben wir noch einige Probleme, unsere elektronische Post zu verschicken.Da müssen die enzelnen von Euch noch etwas Geduld haben.

Unsere Visa konnten wir am 13.08. in Berlin holen.